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8. Oktober 2017

STURMTIEF XAVIER FEGT ÃœBER NORDDEUTSCHLAND

Ein Unwetter am Donnerstagmittag beschert den Hamburger Einsatzkräften mehr als 1.200 Einsätze

Zehn Menschen verletzt, eine Person verstirbt. Sturmtief Xavier fegt am Donnerstagmittag über Norddeutschland hinweg und versetzt die Hansestadt in den Ausnahmezustand.

Der Deutsche Wetterdienst gibt zwar bereits am Mittwoch eine Unwetterwarnung raus, mit einer solch starken Kraft der Winde hat dann aber wohl doch niemand gerechnet. Gegen 13 Uhr wurde es plötzlich windig in der Stadt. Alleine in der Zeit von 13:30 Uhr bis 15:30 Uhr, in nur zwei Stunden, sind bei der Hamburger Feuerwehr 700 sturmbedingte Einsätze gezählt worden. Bis 19 Uhr stieg diese Zahl sogar auf 1.200 Einsätze an. Zum Vergleich: an normalen Tagen kommt es in der Hansestadt zu rund 850 Einsätze innerhalb von 24 Stunden. Vorsorglich sind in der Rettungsleitstelle hierfür alle 14 Disponentenplätze besetzt worden, um die Vielzahl an erwarteten Notrufen möglichst adäquat und schnell bearbeiten zu können.

In der ganzen Stadt brechen Äste von Bäumen ab und fallen auf Gehwege, Baugerüste stürzen um, Schilder, Schirme und sonstige lose Gegenstände werden durch die Luft geschleudert. Manche Bäume reißt es sogar samt Wurzelwerk aus dem Boden.
Im Stadtteil Horn werden zwei Frauen in ihrem fahrenden PKW von einem umstürzenden Baum getroffen. Trotz aufwändiger und schneller Rettungsaktion verstirbt eine der beiden Insassen, die andere kommt schwer verletzt in ein Krankenhaus. In anderen Regionen der Metropole verletzten sich neun weitere Menschen durch herabfallende Äste oder entwurzelte Bäume.
Ganz so schlimm sah es in Winterhude zum Glück nicht aus. Anders als an anderen Werktagen entscheidet sich die Wehrführung, die Feuerwehr aufgrund der brisanten Wetterlage schon vor 17 Uhr in Dienst zu nehmen. Normalerweise sind zwischen 7 Uhr und 17 Uhr die meisten Kameraden auf der Arbeit, sodass in der Tageszeit die ohne die Hilfe der ehrenamtlichen Helfer auskommen muss. Aber besondere Anforderungen erfordern besondere Maßnahmen, und so bekam die Winterhuder Feuerwehr an dem Tag schon um 14:05 Uhr den ersten Sturmeinsatz. In der Flüggestraße stürzte ein Baum gegen eine Hauswand und begrub dabei zwei parkende PKW unter sich. Dieser wurde von den Einsatzkräften zersägt und beseitigt. Ein weiterer Baum stürzte in der Großheidestraße gegen eine Hauswand und auf ein Ladenlokal. Es kam jeweils zu umfangreichen Sägearbeiten.

Bis Samstagmittag mussten die Winterhuder Feuerwehrleute zu insgesamt 18 wetterbedingten Einsätzen ausrücken, bei denen es jedoch ausschließlich zu Pflanzen- oder Sachschäden kam.

 

Unwetter im Oktober 2017 (5 Bilder)

 



Quelle: Newsroom der Feuerwehr Hamburg